ECOSOcIALDESIGN
„Thyme to Sit“
Das naturnahe Sitzerlebnis für alle.
Die „Thyme To Sit“-Sitzbank ist Natur im urbanen Raum. Sie bietet eine Sitzgelegenheit mit einem ökologischen Sitzpolster, das die Sinne anspricht. Die natürliche Sitzfläche aus Thymian ist nicht nur dekorativ. Sie bietet einen angenehmen Sitzuntergrund und wertet unbelebte Ecken sozial auf. Ausserdem durchbricht das Objekt Gewohnheiten inmitten der städtischen Hektik und schärft das Bewusstsein für das Wesen der Dinge.
Die Kombination von Sitzmöglichkeit und Bepflanzung dient der optimalen Ausnutzung der Platzbeschränkung in der Stadt und lässt kaum beachtete Orte visuell „aufblühen“.



Archaisch in der Form und schwer im Stand verspricht sie Ruhe und Erholung.
Die konsequent durchgesetzten, runden Formen, durch das Material vorgegeben, sind charakteristisch für das Objekt. Die „Thyme To Sit“-Sitzbank aus Faserzement, der ausgesprochene Langlebigkeit verspricht, ist in schonendem Umgang mit den Ressourcen und in regionaler, traditioneller Handarbeit hergestellt.
Die funktionale Skulptur steht zur Zeit vor dem Kunstmuseum Bern und lädt Besucher ein, Platz zu nehmen und zu verweilen. Die Kombination von Sitzmöglichkeit und Bepflanzung dient der optimalen Ausnutzung der Platzbeschränkung in der Stadt und lässt kaum beachtete Orte visuell „aufblühen“.
Als Stadtbewohnerin ohne Führerschein ist es mir wichtig, mein Leben so zu gestalten, dass Wohnen, Arbeiten, Ausbildung, Einkaufen, Arzt usw. für mich in angenehmer Fahrraddistanz erreichbar sind. Zur Erholung verbringe ich meine Zeit im Schrebergarten oder sitze in Gesellschaft meiner Kursbesucherinnen vor meinem Atelier und geniesse das Stadtleben. Pflanzen in der Stadt bedeuten für mich Lebensqualität.
In meiner Diplomarbeit führe ich zwei meiner persönlichen Interessen, das Erleben und Geniessen der Natur im Garten sowie die Begegnung und der kreative Austausch im öffentlichen, städtischen Raum in einem Produkt zusammen.
Die “Thyme To Sit“-Sitzbank verkörpert meine Leidenschaft für die Natur und für die Kultur gleichermassen. Die Verbindung verschiedener Kulturbereiche (Kunst, Kultur, Architektur, Film, Mode, Design, Theater, Musik, Literatur und Handwerk) und das interdisziplinäre Arbeiten sind für mein kreatives Schaffen elementar. Freie Kreativität ist mir im Gestaltungsprozess wichtig, was sich auch in der Wahl der Materialien und der Techniken zeigt. Meine Arbeit entsteht durch ein Wechselspiel von Neugierde, Intuition, Authentizität und leidenschaftlicher Hartnäckigkeit.
Mit der Wahl eines Produkt, welches von mir die Auseinandersetzung mit für mich neuen Materialen verlangt, bewege ich mich bewusst in eine andere, nicht primär textile Richtung.


Der Mensch ist sich gewohnt, dass die Dinge sind, wie sie sind. Als Designerin liegt mir viel daran, Dinge neu zu denken. Das Weiterverfolgen von Ideen, ist für mich entscheidend und unerlässlich. Ideen entstehen unverhofft in alltäglichen Situationen, in Begegnungen mit den Menschen und mit den Dingen. Ein Gedanke, der nicht auf Anhieb einleuchtet, weckt erst recht meine Neugier.
Nachhaltigkeit ist in meinen Augen ein (nicht sehr viel sagender) „Allerweltsbegriff“ geworden. Ein bewusster Umgang mit den materiellen Ressourcen ist mir dennoch wichtig. Indem ich möglichst viel über ein Material oder einen Herstellungsprozess erfahre, versuche ich mich den ökologischen, sozialen und ökonomischen Folgen meines Gestaltens bewusst zu werden.
Gebäude im Brutalistischen Stil faszinieren mich. Ihr Erscheinungsbild beeindruckt mich. Ich kann mich, mit dem im Brutalismus angestrebten Anspruch, authentisch bei Material und Konstruktion zu sein identifizieren. Was ich bei der „Thyme-To-Sit“ Sitzbank durch naturbelassenes Material, unkaschierte Konstruktion und ein ablesbares Prinzip umgesetzt habe.


Die aus Faserzement hergestellte Sitzbank besteht aus zwei Sockel und einer Sitzfläche. Die einfache Konstruktion durch zwei tragende Elemente und einem lastenden Element bietet Stabilität. Die Konstruktion anhand der runden Sockel ist statisch zu Ende gedacht. Die Sitzbank hat eine angenehme Sitzhöhe und bietet zwei Personen Platz. Der Sockel und die Sitzfläche sind nicht miteinander fixiert. Auf eine Verschraubung oder Verklebung wird auf Grund des einfachen Transports verzichtet. Eine Verklebung mit dem passenden Kleber kann jederzeit getätigt werden. Das Gewicht der Sitzbank ist auf Grund des Materials und der Füllung mit Erde und Sand genügend schwer, um im Stadtraum nicht verschoben oder umgestossen zu werden.